Freitag, 16. März 2018

Rebinding : Soll ich oder soll ich nicht?

Es scheinen sich die Buchbindegeister zu streiten, wenn es um das „rebinding” von Bücher geht, die eine (mehrfach) gebrochene irreparable Bindung haben. Ich für meinen Teil hefte diesmal auf 3 Köperbänder und nutze die vorhandenen Löcher, auch wenn die Bindung dann nicht mehr ganz symmetrisch sein kann. Als ein hilfreiches Instrument, den alten, extrafeinen Heftzwirn rückstandsfrei zu entfernen, erwies sich diese Mini-Sichel, die ich einer fädenziehenden Assistenzärztin im Krankenhaus abschwatzen konnte.
Die alte Original-Decke werde ich nicht wieder verwenden, bei ihr sind der industrielle Leim aus den 20er Jahren und das Vorsatzpapier eine unansehnlich-bräunlichen Verbindung eingegangen. Der Buchblock ist völlig in Ordnung, nichts gedunkelt, kein Stockfleck zu sehen.

Buch, fertig zerlegt, gereinigt, kann neu geheftet werden

3 Kommentare:

Christian hat gesagt…

Sollst Du oder sollst Du nicht? Ich denke: Erlaubt ist was gefällt.
Immer auf der Suche nach neunen Werkzeugen fand ich die Mini-Sichel spannend. Hast Du da für mich mal eine Fachbezeichnung oder ein Bild?
Vielen Dank und schöne Grüße aus Berlin
Christian

pzillig | vuscor hat gesagt…

hi, die Fachbezeichnung ist: Fa. Dahlhausen ( https://dahlhausen.de/shop/de/chirurgie/skalpellklingen/skalpellklingen-praezisa-plus.html ) Skalpellklingen der Serie Präzisa Plus für Griff Größe 3. Meines ist ein Einwegskalpell, das aber nun schon seit 3 Jahren gute Dienste tut und eigentlich beim Fädenziehen benötigt wird. Beim Jeff Peachey (https://www.peacheytools.com) heisst das handgefertigte Teil Disbinding tool und kostet ca. 65 $. Beste Grüße nach Berlin

Christian hat gesagt…

Die Skalpellklingen sind ein guter Tipp. Vielen Dank.
Tja und die Objekte von Jeff sind immer eine Freude. Es fällt mir leider nur keine schönklingende Übersetzung für „Disbinding tool“ ein.
Dir ein schönes Wochenende
Christian