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Vokabeltrainer für Bibliophile
Eigentümliche Ausdrücke und Manierismen aus der Welt der Bibliophilen, gesammelt von einem der ihren während einiger Fachvorträge.
Mutig in alltägliches Deutsch transferiert von einem der auszog, die französische Buchkultur zu verstehen.
Moustache:
(handgestochenes) Kapital, Kapitalband
Faire du cul:
Dieser Begriff von René Dudin (Die Kunst des Buchbinders-Vergolders, 1772) beschreibt, was passiert, wenn ein Buch mit dem Beschneidhobel gegen den Rücken getrimmt wird. (Anm. pz: Ist mir passiert, sieht Sch***** aus!)
Faire de la pointe:
Wenn der Buchbinder den Kopfschnitt übertrieben hat oder gar zuviel abgeschnitten hat. (Anm. pz: Sieht auch Sch**** aus.)
Livre truffé:
Buch mit eingebundenen Originaldokumente ( z.B. Portraits, Zeichnungen, Grafiken, Briefe, etc.. ). Man erinnert sich unbedingt an den Begriff, wenn einem der Preis in der Nase sticht.
Défouetter:
Modernes Antiquariat, Edelramsch, wird oft direkt von der Palette verkauft.
Dents de rat:
Beschreibt Buchschmuck in der Form einer Folge von kleinen Dreiecken oder anderen kleinteiligen Mustern.
Lavron:
Geschlossene Lage, die beim Beschneiden nicht getroffen wurde, oder auch Bezeichnung für zusammenklebende Seiten.
Farci:
Der Begriff aus der Kodikologie beschreibt ein Manuskript, zwischen dessen Seiten ein Blatt mit einem fremden Text eingefügt wurde.
Biblioklepte:
Bücherdieb.
Bibliocapèle:
Aus dem griechischen ‚bibliokapelos’, Buchhandlung („Bücher en detail”).
Astéronyme:
Eine Reihe von Sternchen anstelle eines Namens wurden im 18. Jahrhundert verwendet, um einen Autor zu anonymisieren.
Caviarder:
Geschwärzte Textstellen, Zensur.
Bouquineur:
Bücherwurm, bookworm, lebt von und für (antiquarische) Bücher.