|
Hanns Iglers Radieschen futternder Igel |
Des Hobby-Buchbinders zugewachsener Arbeitsplatz
plus Geh-, Sitz- und Greifhilfen.
Mit dem Foto meines ‚Arbeitsplatzes’ und diesem amüsanten Detail aus der von mir antiquarisch erworbenen und reparierten Buchschmuck-Mappe habe ich mich heute ins Buchbinderleben zurückgeschlichen. Dabei müssen noch für rund 10 Wochen die Krücken (aka Gehhilfen) immer griffbereit sein, ebenso wie eine Greifhilfe und ein lange ignorierter „Stitz”, der mir mein rückenoperationsbedingtes Arbeitsleben vor dem Stehpult über viele Jahre erträglicher machte. Also:
» Martin Gerlach: Das alte Buch und seine Ausstattung vom XV. bis zum XIX. Jahrhundert, Buchdruck, Buchschmuck und Einbände, mit einem Vorwort von Heinrich Röttinger, in: Die Quelle, Mappe XIII, 1. Auflage (ca. 1910); « mit 1376 ein-/zweifarbigen Abbildungen auf 74 doppelseitigen Buch- und Lichtdrucktafeln (ca. (30,5 x 26 cm).
Von der Original-Halbleinenmappe war nur noch die Rückenpappe mit einem winzigen Stück Bändchen vorhanden. Die Blätter waren teils gedunkelt und im Schnitt etwas unsauber (Gebrauchsspuren). Ein kritischer Blick durch die wunderschönen Abbildungen sagte mir, dass alle Blätter im Buchdruck einwandfrei, alle im Lichtdruck gedruckten stark gedunkelt sind, vor allem in der Druckfläche. Liegt das nun am Papier oder am Druckverfahren? Sei's drum. Ich habe die dringend benötigte Sammelmappe aus 2,5 mm Buchbinderpappe rekonstruiert und mit einem Regentleinenrücken versehen. Die Mappe habe ich mit einem hausgemachten Kleisterpapierbezug kaschiert; die Blätter der Schönheit wegen allseitig um 1/2 mm eingekürzt.
|
Und so sieht das Schätzchen jetzt aus. |
|
Ein weiteres Detail aus der Mappe |