Heute möchte ich das lobenswerte publizistische Engagement von ein paar Individualisten mit ein wenig Werbung für ihre Projekte unterstützen.
Erstens: Mit eigener guter Erfahrung möchte ich auf einen wichtigen Autoren aus dem Bereich des Buchbindens und der Restaurierung hinweisen. Der Mann ist ein erfahrener Buchbinder und ein begnadeter Systematiker.
Wörterbuch des Buchbinders, Buchrestaurators und -konservators
[ http://rw-verlag.de/woerterbuch-des-buchbinders/ ]
Deutsch-Französisch Dictionaire de relieur, restaurateur et conservateur du livre … français-allemand
Claus Maywald-Pitellos, 2004
Wendeband: 64 + 62 Seiten, kartoniert, 20 cm x 14 cm
ISBN-10 3-931775-08-9
ISBN-13 978-3-931775-08-7
EUR 19,80 b / 18,50 n [D]
Schreibtinten [ http://rw-verlag.de/schreibtinten/ ]
Einführung und Übersicht
2., überarb. und erw. Ausg.
Claus Maywald, 2010
99 Seiten, kartoniert, 20 cm x 14 cm
ISBN 978-3-931775-15-5
EUR 16,80 b / 15,70 n [D]
Zweitens: Volle Deckung, Opa erzählt vom Krieg! Ich hätte nie gedacht, dass ich einmal in die Lage komme, jungen Menschen zu erzählen, wie „früher”, also vor dem PC, ein grafisches Atelier, ein freier Gestalter oder auch ein Reinzeichner gearbeitet hat. Ungläubiges Staunen allenthalben. Deshalb ist Ralf Zeigermanns Buch so wichtig. Ohne falsches Sentiment, ohne verklärenden Kitsch zeigt er eine versunkene Arbeitskultur in einem schönen großformatigen Bildband mit vielen interessanten Hintergrundinformationen.
Werkzeuge des Graphikers [ http://rw-verlag.de/werkzeuge-des-graphikers/ ]
[vor Einführung der Computer]
Ralf Zeigermann, 2012 [ http://zeigermann.com/Die_Werkzeuge_des_Graphikers/Das_Buch.html ]
188 Seiten, Fadenheftung, 28 cm x 25 cm
ISBN 978-3-931775-17-9
EUR 39,90 b / 37,29 n [D]
Wenn Sie mehr wissen wollen oder wenn Sie gleich beim Ein-Mann-Verlag bestellen wollen, hier bitte geht's lang:
Robert Wiegner [ post@rw-verlag.de ]
Grabenstraße 15
53639 Königswinter
Mittwoch, 21. November 2012
Sonntag, 18. November 2012
Status : Recherchieren und Schreiben und gelegentlich Bücher reparieren
Ein zufälliger Blick auf das Datum meines letzten Posts sagt mir, dass die Zeitspanne zwischen da und jetzt viel zu lange ist. Der Grund dafür ist ein Auftrag, den ich angenommen habe, der nichts mit Buchbinden zu tun hat und aus meinem verflossenen Erwerbsleben auf mich übergekommen ist. Ich hätte „nein” sagen können, habe ich aber nicht, weil einerseits der Auftraggeber ein ausgesprochen positiver Mensch ist, dem ich nichts abschlagen kann. Und andererseits ist das Honorar für mich als Rentner auch nicht zu verachten. Also schreibe ich, undiszipliniert wie in alten Business-Zeiten, mal viel, mal weniger, aber eigentlich täglich.
Um handwerklich nicht ganz zu verblöden, repariere ich momentan für einen Freund zwei voluminöse Bücher aus den frühen 60er Jahren. Thema: Oldtimer. Mit Goldschnitt. Hui!
Wie habe ich diese beiden Schwarten schon verflucht. Das damals so gerne durch die Druckmaschine geschickte Offsetapier ist sauschwer und mächtig oberflächenbehandelt. Die Pappe in den Buchdecken ist Müll und stinkt jämmerlich, wenn sie angefeuchtet wird. Die buchbinderische Verarbeitung verdient nicht die Bezeichnung. Die kiloschweren Buchblöcke sind noch nicht einmal gelumbeckt worden, sondern lediglich mit einem Hauch von Schmelzkleber zusammengeklatscht. Keine Spur von einer Hülse, die das Öffnen und Schließen schwerer Bücher unterstützen sollte. Kein Wunder, dass die Bücher auseinander brechen. Buch 2 braucht darüber hinaus einen neuen Rücken.
Nun gut, ich habe die Blöcke sauber (wg. Goldschnitt) ausgerichtet, am Rücken eingesägt, ordentlich gelumbeckt, Fäden eingelegt und mit 3F-Gaze stabilisiert. Die Hülse aus Kraftpapier ist auch schon drauf. Das sollte für die nächsten Jahre halten und der Besitzer kann wieder genäschig darin blättern. Was der Mann, der ein begnadeter Mechaniker ist, gerne tut, denn computern mag er gar nicht.
Was mich aber wirklich wurmt ist, dass ich meine neu erworbenen Kenntnisse vom Franzbandln aus dem Sommer (noch) nicht richtig vertiefen konnte. :D
Um handwerklich nicht ganz zu verblöden, repariere ich momentan für einen Freund zwei voluminöse Bücher aus den frühen 60er Jahren. Thema: Oldtimer. Mit Goldschnitt. Hui!
Wie habe ich diese beiden Schwarten schon verflucht. Das damals so gerne durch die Druckmaschine geschickte Offsetapier ist sauschwer und mächtig oberflächenbehandelt. Die Pappe in den Buchdecken ist Müll und stinkt jämmerlich, wenn sie angefeuchtet wird. Die buchbinderische Verarbeitung verdient nicht die Bezeichnung. Die kiloschweren Buchblöcke sind noch nicht einmal gelumbeckt worden, sondern lediglich mit einem Hauch von Schmelzkleber zusammengeklatscht. Keine Spur von einer Hülse, die das Öffnen und Schließen schwerer Bücher unterstützen sollte. Kein Wunder, dass die Bücher auseinander brechen. Buch 2 braucht darüber hinaus einen neuen Rücken.
Nun gut, ich habe die Blöcke sauber (wg. Goldschnitt) ausgerichtet, am Rücken eingesägt, ordentlich gelumbeckt, Fäden eingelegt und mit 3F-Gaze stabilisiert. Die Hülse aus Kraftpapier ist auch schon drauf. Das sollte für die nächsten Jahre halten und der Besitzer kann wieder genäschig darin blättern. Was der Mann, der ein begnadeter Mechaniker ist, gerne tut, denn computern mag er gar nicht.
Noch nicht ganz fertig: Der Rücken fehlt noch und die 3F-Gaze lässt sich nur ungern abbilden. |
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