Sonntag, 26. Oktober 2014

«Buntpapier - papier dominotes» zum Dritten

Als Mitglied der Maximiliangesellschaft erhalte ich regelmäßig die gut und sorgfältig gemachte „Zeitschrift für Antiquare und Büchersammler ‚AUS DEM ANTQUARIAT’”. In der aktuellen Ausgabe 12 (2014) Nr. 5, S. 235 schreibt der verdienstvolle Präsident dieser Vereinigung, der Verleger Prof. Wulf v. Lucius, einen Text zu einem meiner Lieblingsthemen, dem Buntpapier/papier dominotes. Dazu hatte ich im vergangenen Jahr an dieser Stelle meine persönlich gefärbte Einschätzung zu den vier monumentalen Publikationen eines kleinen, feinen, hochspezialisierten Verlages in Paris gepostet. v. Lucius Text bestätigt mich in meiner Einschätzung: „Noch niemals wurde ein Ensemble dieses Umfangs publiziert.”

Es ist eine Lust zu blättern.
12 kg geballte editorische, drucktechnische Bestqualität.

Auch meine flüchtigen Blicke in italiänische oder französische Bibliotheken zeigt, dass die ehedem weit verbreiteten Buntpapiere auch auf und/oder in vielgelesenen Büchern erstaunlich gut überlebt haben.

Deutsche Interessenten am 18. Jahrhundert sollten sich vielleicht auf den Band stürzen, zu dem die Autorin/Verlegerin Christiane Kopylov gut 200 Beispiele Bronze-, Gold- oder Kleisterpapiere zusammengetragen hat. 
„Fast alle Abbildungen werden in Originalgröße gezeigt, in vielen Fällen nicht nur als Blatt, sondern der ganze Buchkörper. Herausragend ist in allen Fällen die Zartheit und Heiterkeit der meist hellen Farbtöne, darin ganz ein Spiegelbild der Ästhetik ihrer Zeit.”
Es ist mir eine Freude, stundenlang in den Bänden zu blättern, was IMHO selten ist in Büchern, die von anerkannten Fachleuten als „Referenzwerk” bezeichnet werden.

Hier sind alle editorischen Infos zu finden, falls Sie sich entschlossen haben, ihr Bücherregal aufzufrischen. Doch Obacht, die 4 Bücher wiegen zusammen ca. 12 kg.
http://vuscor.blogspot.de/2013/05/vom-buntpapier-und-den-freuden-des.html

Noch ein paar persönliche Anmerkungen zum Thema vom vergangenen Jahr:
http://vuscor.blogspot.de/2013/04/papiers-dominotes-buntpapier.html

Vielleicht gelingt es mir im kommenden Jahr, nach der Bibliothek Mazerin in Paris und den Museen in Bassano del Grappa, auch die anderen Quellen der Kopylovs zu besichtigen. In Norditalien und in Süd-West-Frankreich sind in den  einschlägig bekannten Museen und Bibliotheken zahlreiche bemerkenswerte Schätze archiviert. 

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