Im kleinen buckram-bewehrten Bändchen von 1953, verziert mit einer zarten goldenen Rückenprägung, finde ich die Abbildung für eine - in meinen Amateuraugen - aufwändige Vorsatzlösung und ein Stück Text aus der Feder von Wiemeler, mit der er begründet, warum dieses Vorsatz-System von Cobden-Sanderson besser ist, als das eingeleimte, gefalzte Blatt, wie ich und wie viele andere es gelernt haben.
Ich habe dazu zwei Fragen: Wer von den Buchbinde-Freundinnen und-Freunden hat schon mal solch eine aufwändige Zick-Zack-Konstruktion angewendet? Wer weiss, wo es eine Schritt-für-Schritt-Anleitung zu finden gibt (print oder online), die ein Dummy wie ich einer bin, mal in Ruhe anschauen und nachvollziehen kann?
Der Vorsatz unten ist gemeint. Iich hab das System noch nicht durchschaut. |
Diese Nachteile lassen sich durch den ausgezeichneten von Cobden-Sanderson angewandten Zickzackvorsatz vermeiden. Die Vorteile dieses Verfahrens liegen darin, daß die vom Deckel ausgehende Spannung in einem schmalen W-förmigen Zickzackbruch aufgefangen wird, und daß auch verstärkende Leder- und Leinenstreifen angebracht werden können, ohne daß sie unerwünschte Versteifungen bilden. Dieser Zickzackvorsatz besteht aus einer Lage für sich, die beiderseitig eingeheftet wird und mit einem Leinen- oder Japanpapierfalz mit der ersten Lage des Buchblocks verbunden werden kann.”
3 Kommentare:
Hallo Peter, so schwer ist das nicht. Ich schau am Wochenende mal in meine Literatur oder mach Dir eine eigene Zeichnung und/oder ein Muster.
Gruß Christian
Danke, Christian, schon mal im voraus. Ich bin gespannt und geduldig :D
Hallo Peter,
In Fachwissen des Buchbinders von Heinrich Lüers steht auf S. 100 eine Beschreibung des Zickzackvorsatzes mit Skizze
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