vuscor macht Weihnachtsgeschenke; v.l.n.r.: 4x Skizzenbuch, 2x Lebenserinnerungen, 2 Blindbücher (dick+dünn), 1 x Mark Twain |
_ Den Mark Twain habe ich als Rohbögen auf ebay geschossen. Der hat mir besonders gut gefallen, weil der legendäre Walter Trier diese Nachkriegspublikation knuffig illustriert hat. Eine identische Ausgabe las ich als Kind. Ich musste damals, das war wohl ca. Weihnachten 1953/54, mit meiner Mutter um das Buch streiten, denn ihr schien es auch zu gefallen. Vom Patenonkel bekam ich Hermann Löns, Aus Feld und Flur, geschenkt. Das, glaubet mir, habe ich nie gelesen, selbst als Kind nicht. Also Twain: Bögen, der Übung wegen, auf Kordel geheftet, den Regentrücken tintenstrahlbedruckt und den Rest mit Tanjas Kleisterpapier bezogen.] Empfänger sind 2 Mädchen von 10 + 11 Jahren. Bin gespannt, ob die mit solch einem antiquierten Schätzchen etwas anfangen können.
_ Die Erinnerungen eines alten Bekannten, er hat seine Zeit als (Kinder-)Soldat bei den untergehenden Nazis beschrieben, habe ich in ein (5-)Milllimeter-Bändchen mit Leinenrücken und feldgrauem Sprenkelpapier gebunden. Vorsatz wurde ein mit dem Bezugspapier abgestimmtes Roemerturm Maschinenbütten, darauf auch die Titelschildchen.
_ Die 4 identischen Skizzenbücher verschenke ich an enge Freunde, die regelmäßig und gemeinsam zum Aquarellieren ausrücken und erstaunlich poetische Arbeiten zurückbringen: „Baumriesen in herbstlich-nebeliger Siegtalaue”. [Angestupst durch die leise Bemerkung der berühmten Meisterbuchbinderin Mergemeier/Düsseldorf: „Buckram (sprich griffschutzbeschichtetes Bibliotheksleinen), sollte für Alltagsbücher viel öfter eingesetzt werden!” Recht hat die Dame. Hier also mit einem hellorangeroten Regent-Rücken, orangefarbenes Buckram, Buchblock Maschinenbütten vom boesner, A4 auf A5 gefalzte Bögen, daher edel daherkommender, allseitiger Büttenrand ;-o, dunkelrotes Tosabütten als Vorsatz, kleine Blindprägung auf der Titelseite].
Auf Wunsch einer einzelnen Dame in gleicher, handwerklicher Manier gemachtes dickes Notizbuch mit bestem, altweiss getöntem Schreibpapier und eingebunden in der Leinen-Buckram-Variante Rot-Schwarz. Zur Veredlung auf die Titelseite eine Blindprägung mit der Initiale der jungen Dame gesetzt.
_ Die von mir so gerne geübte Papier- u. Pappe-Resteverwertung ergab ein weiteres Skizzenbüchlein aus Abschnitten von feinem Briefpapier (Maschinenbütten, Roemerturm) mit weinrotem Leinenrücken und einem Bezug aus handgeschöpftem indischen „Banana khadi”-Papier. Dieses habe ich nach langer Suche bei einem französischen Anbieter auf der BuBi-Messe im Oktober in Köln gesehen und gekauft. Leider nur 1 Probebogen, was ich sehr bedaure, da sich das Material hervorragend verarbeiten lässt und eine sehr schöne Haptik hat. Auch hier eine kleine Blindprägung auf der 1 Seite. Dort soll Empfänger ein Titeletikett einkleben.
4 Kommentare:
Deine Weihnachtsgeschenke sehen sehr schön aus!
Beneidenswert auch dein Bekanntenkreis, der sich tatsächlich Bücher zum Beschreiben/malen wünscht. So etwas kenne ich gar nicht!
Naja, das sind eigentlich keine „Bestellungen”, sondern im Laufe des Jahres leise geäußerte „Ach, ich hätte gerne … Wünsche.” Ich bin auf die Reaktionen und die Skizzen gespannt.
Wunderbarst! Alles wieder sehr schön geraten.
Ralf, schön, dass dir die Sachen gefallen und Hurra! dafür, dass du wieder auf den Füßen bist.
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