Neu einzubinden war da ein Buch, typisch für eine gewisse Art der Billig-Publikation: Grässlicher Komposer-Satz, im Bund viel zu eng montierte Einzelseiten, gedruckt auf merkwürdig steifem Papier und zusammengehalten von einer völlig unzureichenden Heißleimbindung. Diese war mehrfach gebrochen und einige Seiten waren bereits lose. Das für die Buntpapiererin Tanja Karipidis |: mehr :| wichtige Referenzbuch für die Vogeleiermuster ihres zauberhaften Sprenkelpapiers musste neu und haltbar eingebunden werden.
Ich habe den brüchigen, alten Leim entfernt, den Rücken mehrfach eingesägt, in die Sägefugen Fäden eingelegt und mit gelumbeckt. Den neuen Rücken habe ich mit 3F-Gaze stabilisiert und mit einer Lage Flanell ausgeglichen, denn etwas schief geschnitten war der ursprüngliche Rücken auch. Das Buch bekam handgefertigte Kapitalbändchen.
Den Einband habe ich als schmalen Halblederband mit rotem Schafleder und entsprechenden Lederecken gestaltet. Bezogen wurde das Buch mit Tanjas Sprenkelpapier „Turmfalke”. Das in einer „Blindprägung” eingeleimte Titelschildchen ist ein Digitaldruck auf 180 g/qm Bilderdruck.
Weil das Buch zu einigen Verkaufsveranstaltungen mitreisen wird, musste ein Schuber her. Dieser ist so bemaßt, dass zwecks Schonung des Rückens davon nichts übersteht. Der Schuber wurde mit dem Karipidis-Sprenkelpapier „Wachtel” bezogen.
Bei aller gebotenen Bescheidenheit: Beide Teile sind gelungen und bilden eine schöne Einheit, die den an Tanjas Sprenkelpapier Interessierten die guten gestalterischen sowie buchbinderischen Möglichkeiten demonstriert.
Das Buch wurde mit Motiv „Turmfalke” … |
… und der Schuber mit Motiv „Wachtel” bezogen. |
Wer sich für Tanja Karipidis Buntpapier interessiert und technische und/oder kaufmännische Informationen benötigt, der schreibe ihr doch eine Mail: studio[at]buntpapier[punkt]eu
1 Kommentar:
Hallo! Die Bücher sehen bestimmt sehr originell aus. Das ist ja wirklich eine sehr interessante Technik.
Herzliche Grüße, Lore!
Kommentar veröffentlichen