Gelegentlich erscheint eine komplette Version mit über 30 Foliobänden auf Auktionen, allerdings für Normalsterbliche nur schwer erreichbar. Die letzten Hammerpreise, an die ich mich erinnere, lagen je nach Erhaltungszustand, Einbandschönheit und Herkunft nie unter 35.000 € (zuzügl. der üblichen Prozente für Auktionäre und Fiskus).
Ich habe letzthin in einer Internet-Auktion auf einen kleinen Teil (Glasproduktion) locker mitgeboten und den Zuschlag bekommen. Der Preis war summa summarum komfortabel, trotz der horrenden Versandgebühren.
Der Zustand dieses aus einem „gemetzgerten” Konvolut stammenden Teiles würde ein professioneller Antiquar mit „unfrisch, altersbedingt gebräunt, Randläsuren … etc.” beschreiben. Die Seiten sind unbeschnitten, die Tafeln alle hervorragend gedruckt und - bis auf eine - fleckenfrei.
Was ich bis dato noch nie im Original gesehen habe, ist die eigentümliche Heftung. Da wurden mit feinem Zwirn ein Teil der Lagen mit einem eigentlich für Einzelblätter vorgesehenen Stich zusammengeheftet und munter über die defekte, ursprüngliche provisorische Heftung hinweg gestochen. Die Lagen wurden nicht abgeleimt.
Ich denke mal, ich werde jedweden Zwirn entfernen, die Risse reparieren, das Teil neu heften und edel einbinden, es handelt sich immerhin um eine Ikone.
Diderot - Heftung |
Diderot - alte, provisorische Heftung |
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen