Wer die Idee mit den abgelösten Kartonagen hatte, weiss ich nicht mehr, ich hab den Link verbummelt. War das vielleicht Mark Cockram? Für zweckdienliche Hinweise danke ich recht sehr. |
Freitag, 15. August 2014
Neues Schreibbuch : Einband war mal Weinkarton
Nach dem Sport trinken meine Freunde und ich unseren wohlverdienten Kaffee in einem italiänischen Supermarkt in Köln-Mühlheim. Dort fand ich in dem Regal, wo die leeren Embalagen zwischengelagert werden, einen typografisch höchst nobel gestalteten Weinkarton. Diesen habe ich für eine viertel Stunde in einem Eimer Wasser mit ein paar Tropfen Spülmittel eingeweicht und dann die Deckschicht der (Schwer-)Well-Kartonage vorsichtig abgelöst, plano getrocknet und unter Steinen geglättet. Alles ganz easy. Dieses Material ließ sich ähnlich gut kaschieren wie ein gutes Natronpapier. Buchblock und Vorsatz stammen aus der Eifel und heissen Römerturm. Den Buchblock habe ich aus elfenbeinfarbenen Abschnitten, die ich einem Drucker entreissen konnte, bevor sie im Altpapier ihr Leben aushauchen. Die im Foto nicht zu erkennenden Kapitale habe ich mit auf Null ausgeschärftem Lammleder und zwei Papierröllchen selbst gefummelt (!). Das Blankbuch hat ca. 160 Seiten, Format ca. 18x24 cm.
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7 Kommentare:
Ja, Mark Cockram mit seinen "Rubbish Books".
TAL, lieber Peter, wenn wir dich und dein Archiv (aka Erinnerungsvermögen) nicht hätten, man müsste dich glatt erfinden. ;)
Lieber Peter, es war Cockram, ich hab das nämlich auch nachgemacht. Noch was: Les ich den
Text auf Google plus richtig, dass du Kreuzdornbeeren suchst? Ich weiß wo es die gibt, Beim Dr Kremer, da habe ich ich mal ein tolles Färber gelb mit bemacht, super. Bis bald. Herzliche Grüße
Lieber Klaus: Ja, eigentlich suchte ich einen ‚echten’. lebendigen Strauch, um Beeren unterschiedlicher Reife zu ernten, fand aber keinen. Die unreifen Beeren ergeben ein edles Grün, die reifen ein schönes Gelb. Die getrockneten Beeren beim Pigmente Kremer habe ich schon auf den Wunschzettel geschrieben. Im angelsächsischen Raum heissen die Farbtöne übrigens ‚persion yellow/green’.
Ich glaube die lebendigen Sträucher fallen unter das Betäubungsmittelgesetz - oder so
:-).
Die Idee mit dem bearbeiteten Karton ist toll!
LG Papierfrau
Kreuzdorn ist „leicht giftig”, betäubt aber nicht, sondern, und das sagt mein Nachschlagewerk, wirkt kräftig abführend, daher auch u.a. sein Name „Schyssbeer(e)”.
Lieber Peter Zillig,
super schön, der Pappband aus
Weinkarton!
Kann man ihn käuflich erwerben?
claudia vv
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