Dienstag, 27. Januar 2009

Book Swap - Nag Hammadi Interpretation





Seit einigen Monaten ‚spiele’ ich in einem Internet-Portal mit, in dem sich buchbinderisch gesinnte Damen und Herren online  - wie sagt man so schön - tummeln. Das ist eine feine Sache, dort kann man eine Menge lernen, neben vielem anderem auch eine andere Sicht auf die eigene Arbeit gewinnen. Eine ‚feine Sache’ ist beispielsweile der ‚book swap’. Wer will, schafft nach einem vorgegebenen Thema ein Buch(-objekt), ad lib, jede(r) nach seiner/ihrer Fasson. 
Nach der Lektüre dieses berühmten Szirmai-Buches machte ich im Forum den Vorschlag, als nächstes Thema im Swap eine aktuelle Interpretation der von Szirmai beschriebenen Nag Hammadi Codices anzufertigen. Das Thema wurde ankzeptiert, Einsendeschluss ist am Wochenende. Die ersten schöne Arbeiten werden bereits präsentiert :: Link :: 
Nun bin ich mal gespannt, wie meine Total-Reduktion auf das Aller-Allernotwendigste bei den Teilnehmer/innen ankommt, denn die meisten von ihnen gestalten ihre Bücher mit viel Lust am edlen Material und ebensolcher Liebe zum üppigen Dekor. 
Colophon: Buchbinderpappe (50 % Recycling), japanisches Knitterpapier, handgeschöpft und handgefärbt, Gmundener Bütten, Gelenke und, hm, „tackets” (das sind die Befestigungsschlöppchen im Innern) mit Tyvek verstärkt, Buchbinderzwirn (3F), Magnet, Wachsfinish. 

2 Kommentare:

Büchertiger hat gesagt…

Ah, da sieht man ja Beispiele für Reduktion und Einfachheit an so vielen Stellen: In der gesamten Struktur, in den Formen und nicht zuletzt in der Wahl der Farben und Materialien.
Das Magnetverschluss passt gut in diese Reihe, denke ich.
Obwohl vielleicht letztendlich doch wieder technisch anspruchsvoller als ein Lederband als Verschluss, passt er optisch viel besser zu deinem Objekt.
Auch die Wahl, ihn nicht zu verstecken erscheint mir gut: Er gibt dem Buch dann doch nochmal etwas Struktur, obwohl es nur ein so kleines Element it.
Gefällt mir gut!

pzillig | vuscor hat gesagt…

hallo, Hilke,
danke für die schöne, objektive Einschätzung meiner Hammadi-Interprätation. Ja ich hab mir redlich Mühe gegeben, etwas zeitgemäßes zu finden. Aber: ‚Hardware’ verwenden, das hattest du für dich angedeutet. Ein aufwendiges Lederobjekt habe ich noch nie gemacht. Josef-Beuys-Filz war, als ich loszog, keiner zu bekommen. Da blieb mir von meinen Optionen nur noch die Reduktion. Aber Spass hat es mir gemacht. cc bb