Im kleinen buckram-bewehrten Bändchen von 1953, verziert mit einer zarten goldenen Rückenprägung, finde ich die Abbildung für eine - in meinen Amateuraugen - aufwändige Vorsatzlösung und ein Stück Text aus der Feder von Wiemeler, mit der er begründet, warum dieses Vorsatz-System von Cobden-Sanderson besser ist, als das eingeleimte, gefalzte Blatt, wie ich und wie viele andere es gelernt haben.
Ich habe dazu zwei Fragen: Wer von den Buchbinde-Freundinnen und-Freunden hat schon mal solch eine aufwändige Zick-Zack-Konstruktion angewendet? Wer weiss, wo es eine Schritt-für-Schritt-Anleitung zu finden gibt (print oder online), die ein Dummy wie ich einer bin, mal in Ruhe anschauen und nachvollziehen kann?
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Der Vorsatz unten ist gemeint. Iich hab das System noch nicht durchschaut. |
Diese Nachteile lassen sich durch den ausgezeichneten von Cobden-Sanderson angewandten Zickzackvorsatz vermeiden. Die Vorteile dieses Verfahrens liegen darin, daß die vom Deckel ausgehende Spannung in einem schmalen W-förmigen Zickzackbruch aufgefangen wird, und daß auch verstärkende Leder- und Leinenstreifen angebracht werden können, ohne daß sie unerwünschte Versteifungen bilden. Dieser Zickzackvorsatz besteht aus einer Lage für sich, die beiderseitig eingeheftet wird und mit einem Leinen- oder Japanpapierfalz mit der ersten Lage des Buchblocks verbunden werden kann.”