Freitag, 15. August 2014

Neues Schreibbuch : Einband war mal Weinkarton

Nach dem Sport trinken meine Freunde und ich unseren wohlverdienten Kaffee in einem italiänischen Supermarkt in Köln-Mühlheim. Dort fand ich in dem Regal, wo die leeren Embalagen zwischengelagert werden, einen typografisch höchst nobel gestalteten Weinkarton. Diesen habe ich für eine viertel Stunde in einem Eimer Wasser mit ein paar Tropfen Spülmittel eingeweicht und dann die Deckschicht der (Schwer-)Well-Kartonage vorsichtig abgelöst, plano getrocknet und unter Steinen geglättet. Alles ganz easy. Dieses Material ließ sich ähnlich gut kaschieren wie ein gutes Natronpapier. Buchblock und Vorsatz stammen aus der Eifel und heissen Römerturm. Den Buchblock habe ich aus elfenbeinfarbenen Abschnitten, die ich einem Drucker entreissen konnte, bevor sie im Altpapier ihr Leben aushauchen. Die im Foto nicht zu erkennenden Kapitale habe ich mit auf Null ausgeschärftem Lammleder und zwei Papierröllchen selbst gefummelt (!). Das Blankbuch hat ca. 160 Seiten, Format ca. 18x24 cm.
Wer die Idee mit den abgelösten Kartonagen hatte,
weiss ich nicht mehr, ich hab den Link verbummelt.
War das vielleicht Mark Cockram?
Für zweckdienliche Hinweise danke ich recht sehr.