Samstag, 7. Juli 2012

Georg Stefan Troller: Mein Leben als Buchbinder

Wann steht schon mal was lesenswertes über das Buchbinden in einer ordentlichen Zeitung? Heute. In der Samstagsbeilage der FAZ „Bilder und Zeiten”, schreibt einer meiner Junged-Heroen, die Reporter-Legende Georg Stefan Troller, über sein Leben als Buchbinder. Mit Bild auf 2 Seiten. Wahnsinn. Schon eigentümlich, dass der Mann, der mit seinem „Pariser Journal”, um ein Beispiel zu nennen, absolute Qualität im Deutschen Fernsehen abgeliefert hat, in Wien Buchbinder gelernt hat. Nach eigenem Bekunden ist ihm davon die Liebe zum schön gebundenen Buch geblieben.
Leider kann ich nicht verlinken, der Beitrag steht noch nicht online. Aber vielleicht investieren Sie mal - zur Feier des heutigen Beitrages - ein bisschen Geld und kaufen sich die FAZ. Wann liest man schon einmal etwas authentisches (wenn auch nicht fehlerfreies) über unsere Leidenschaft vom Buchbinden?
Zitat Perlentaucher-Pressespiegel:
»Frankfurter Allgemeine Zeitung, 07.07.2012

In Bilder und Zeiten schildert der Autor und Filmemacher Georg Stefan Troller seine Buchbinder-Ausbildung in Wien kurz nach dem Anschluss Österreichs ans Dritte Reich und wie die Leidenschaft für schöne Bücher sein Leben und Schaffen geprägt hat: "Ich liebte es, ich liebte das ganze selige Metier. Lebenslang bin ich nicht von schön gebundenen Büchern losgekommen, bis heute. Hatte sogar einst davon geträumt, nach meiner Pensionierung als Filmemacher wieder zur Buchbinderei zurückzukehren, vielleicht als Volontär bei einem Pariser 'Relieur'. Nur dass es eben kaum mehr kleine Pariser Relieurs gibt, nicht einmal im Quartier Latin, ihrem Stammsitz über Jahrhunderte."«

2 Kommentare:

Klaus hat gesagt…

Ich habe gerade am Bahnhof, mit dem Fahrrad hingefahren, kletschnass geworden, die letzte FAZ in der Stadt bekommen. Danke, danke, ich hab das gerne gelesen, das ist ne schöne Geschichte. (Manchmal stimmt was nich, na ja, trotzdem.) Ich habe die Filme von ihm früher auch gerne gesehen. Kennste die Seite schon? Tolle Bücher! Ne Niederländische Bibliothek http://www.geheugenvannederland.nl/?/nl/topstukken/boekbanden . Noch was: Irgendwo hier in deinem Blog steht, dass du auf ebay Rohbögen geschossen hast. Warum eigentlich geschossen? So wie aufer Kirmes? Ich habe bei ebay schon ein paar mal gekuckt, nix gefunden. Rohbögen, Druckbögen, nix. Ich möchte ein besonders schönes Märchenbuch machen, vielleicht auch 2 oder 3 . Ein Vorlesebuch. Vielleicht als Bleisatz? Gibt es sowas? Wo? Nochmal danke für die G.S.T Geschichte, ich will mal ein paar von den Genannten googlen. Peter, machs gut, bis bald, herzliche Grüße Klaus

pzillig | vuscor hat gesagt…

Siehste, jetzt klapptz: Neues Design, lange Leitung. Also jetzt: Kletschnass, das zeugt von wahrem Einsatz für die gemeinsame gute Sache. Diese NL-Bibliothek kenn ich nicht, werde sie aber sicher besuchen. Vor mir ist keine Buch-Link sicher, sag ich dir. Na, das mit dem auf ebay „geschossen” ist Jargon, den ich von der Generation meines Sohnes übernommen habe. Der ist zwar schon Mitte 30, aber ziemlich freibeuterhaft geblieben, auch in seinen Formulierungen. Zum Thema Bleisatz solltest du googeln, ich kenn da keinen aktiven mehr. Meinen Druckerfreunden geht die Umwelthysterie (Blei! Antimon! Verdünnung!) auf den Geist und sie sind alle auf Digital umgestiegen.