Montag, 19. Oktober 2009

Leder schärfen – Buchbinderstress



Hurra, es ist ein Zwilling, sagt mir das eingepunzte Logo. Dieses hübsche Lederschärfmesser fand ich für sage und schreibe 3 Euro auf einem Flohmarkt. Die 2 mm starke Stahlklinge sitzt, von einer Messinghülse geschützt, in einem gedrechselten Holzgriff. Alle Teile sind, abgesehen von ein paar bescheidene Korrisionsnarben, in bester Verfassung. Die Schneide habe ich schön vorsichtig über einen nassen Abrichtestahl und meinen (selbstgefertigten) Streichriemen gezogen. Alles bestens (siehe großes Foto). Das Messer arbeitet hervorragend - für einen Linkshänder. Hm, da fällt mir ein, ich bin ja Rechtshänder. Also muss ich von oben nach unten schärfen. Oder einfach nur diese Klinge bewundern, die so aussieht, als ob sie aus antiken Samurai-Schwertern gefertigt worden wäre. Wann dieses edle Werkzeug entstanden ist, können mir vielleicht die ExpertInnen vom Solinger Klingenmuseum sagen, die ich bald besuchen werde. Ich schätze, dass es noch aus Kaisers Zeiten stammt.

1 Kommentar:

The Cartoonist hat gesagt…

Immer wieder erstaunlich, wie schön doch "Messer" sein können. Ich bin ja auch ein großer Liebhaber von Skalpellen und dergleichen.