Mittwoch, 18. März 2009

Die Archivkatastrophe von Köln

Dem heiligen Severin ist eine der schönsten Kirchen im Kölner Süden geweiht. Leider konnte er trotz seiner exponierten Stellung in dieser „Sache” auch nicht helfen. Leider, denn genau an seiner Straße, die seit über zwei Jahrtausenden aus der Kölner Mitte direkt nach Rom weist, versank nur wenige hundert Meter vor seiner Kirche entfernt unser einzigartiges historisches Archiv in einem grässlichen Loch: Pfusch, Ignoranz, Klüngel - keiner weiss es, keiner will es gewesen sein. Der Total-Einsturz dieses ca. 30 Jahre alten, einstmals richtungweisenden Archivbaues hat auch noch, zu aller Schrecken, zwei Menschen, die in angrenzenden Häusern lebten, in den Tod gerissen.
Heute erhielt ich über einen Mitteilnehmer an einem in den Vereinigten Staaten gegründeten Internetforum für freies Buchbinden „bookartsforum” die Information, dass es in den USA ein Interesse daran gäbe, die Kölner dabei zu unterstützen, die kostbaren Archivalien von Schutt und Staub zu befreien und für notwendige Restaurierungen vorzubereiten. Zitat: „Die stellen sich das wie Florenz '68 vor... ”. So wird das Unglück in Übersee eingeschätzt! In Köln streiten sich die Großfürsten der Stadt um die Schuldfrage. Ein erster tastender Anruf bei einer sehr aufgeschlossenen Dame des Historischen Archivs brachte freundliche Resonnanz auf das Angebot.
Es wäre zu wünschen, dass die Aktion Erfolg hat. Wenn es etwas zu berichten gibt, dann werde ich das hier tun. Ich drücke die Daumen, oder auch „I'll cross my fingers.”

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